· 

Shaumari-Reserve: Safari in der Azraq-Wüste

Johanna auf der Suche nach der Oryx-Antilope

Im Safari-Van durch die Wüste
Im Safari-Van durch die Wüste

 

Es geht in Richtung Osten. Zwei Stunden durch die Wüste, vorbei an riesigen Militärbasen von jordanischen und amerikanischen Streitkräften. Unser heutiges Ausflugsziel liegt nahe der syrischen und irakischen Grenze. Wir wollen heute mehr erfahren, über eine einzigartige Antilopen-Spezi, die sich „Oryx“ nennt und nur in Jordanien beheimatet ist.

 

Johanna hilft uns die Oryx-Antilopen aufzuspüren
Johanna hilft uns die Oryx-Antilopen aufzuspüren

 

So wie bei fast allem in Jordanien sind wir auch beim Shaumari Wildlife Reserve davon ausgegangen, dass man keine vorab Reservierung braucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir über das Wild Jordan Center, welches das Reserve betreibt, eine Buchung angefragt. Tatsächlich waren die Oryx Safari einige Tage im voraus bereits ausgebucht, was ich echt nicht gedacht hätte. Denn Das Shaumari Reserve liegt einfach im Nirgendwo und ist für viele Touristen einfach zu weit weg. Jedenfalls hatten wir unsere Buchung dann sicher und dem Abenteuer stand nichts mehr im Weg.

 

Wir dürfen uns der Herde sogar zu Fuß nähern
Wir dürfen uns der Herde sogar zu Fuß nähern

 

Das erste Mal, dass wir gen Osten im Land fahren. Von Sandwüste zur Steinwüste zu einer komplett schwarz-sandigen Landschaft wechselt es während unserer Fahrt. Ziemlich schnell, nachdem wir aus Amman raus sind, ist die Landschaft auffallend flach und überhaupt nicht mehr so hügelig wie in anderen Landesteilen.

 

Wenn es Huckelt und Wackelt mag sie es im Auto besonders
Wenn es Huckelt und Wackelt mag sie es im Auto besonders

 

Die Fahrt führt vorbei an dem riesigen Flüchtlingslager Azraq, dass während des syrischen Bürgerkrieges entstanden ist. Das Ganze sieht allerdings aus, wie ein Hochsicherheitsgefängnis oder ein Arbeitslager, stünde da nicht das Hinweisschild, dass das hier ein Flüchtlingscamp ist. Über 40.000 Menschen leben hier in UNHCR Blechhütten, aufgeteilt in sechs „Dörfer“.

 

 

 

Das Foto hat unser Guide Hassan gemacht
Das Foto hat unser Guide Hassan gemacht

 

Als wir am Shaumari Reserve ankommen, warten schon zwei Guides auf uns. Johanna entdeckt natürlich gleich einen Spielplatz auf dem Gelände, doch erst steht die Safari an. In modernen und sauberen Safari-Trucks nehmen wir platz und bekommen ein Fernglas ausgehändigt. Durch ein schweres Schiebetor fahren wir hinaus in die „Wildnis“. Wildnis – so halb, denn die Safari findet in einem umzäunten und geschlossenen Reservat statt. Dieses ist zwar so riesig, dass man sein Ende und den Zaun nicht erkennen kann, aber lange nach Tieren suchen muss man nicht. Eine erste Oryx-Herde wartet schon freudig auf uns. Johanna fragt ob wir aussteigen können und zu meinem großen Erstaunen sagt unserer Guide, dass dies auf jeden Fall möglich sei.

 

Hier ist er: Hassan kennt alle Pflanzen- und Sträucherarten
Hier ist er: Hassan kennt alle Pflanzen- und Sträucherarten

 

Weiter geht es durch die Steppe und Hassan, unser Guide, erklärt uns auch die verschiedenen Kräuter und Büsche, die hier wachsen. Das Reservat beschützt eine beachtliche Oryx-Population, die in freier Wildbahn aus verschiedenen Gründen kaum Überlebenschancen hätte. Zum einen, weil es sehr begehrte Tiere für die Jagd sind. Und zum anderen, weil die Tiere jeden Tag 25KM zurück legen, und so ziemlich schnell die Grenze zum Irak oder zu Syrien erreichen würden. Dort würden sie allerdings erschossen werden, weil die Regeln sehr streng sind. Kein Tier darf aus Schmuggel-Gründen die Grenze überqueren. Hier im Shaumari Reserve leben sie sicher und friedlich und haben im jedem Fall auch ausreichend Platz, für ihren täglichen 25KM-Spaziergang.

 

Nach der Safari auf den Waldspielplatz
Nach der Safari auf den Waldspielplatz

 

Man kann zwischen zwei Arten von Safari wählen: Der Schnelldurchlauf, in etwas mehr als 1 Stunde. Oder die lange Variante, 2,5 Stunden inklusive Lagerfeuer und Teepause.

 

Beide Touren kann man auch mit Mountainbikes abfahren.

 

 

 

Nach der Safari gibt es im Reserve noch vieles zu entdecken. Zum Beispiel das Visitor Center, wo auch noch Sträuße und Wildvögel leben. Es gibt auch ein kleines Café. Zwei Spielplätze runden den Ausflug für Johanna wirklich ab!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0