Statt Mall diesmal Melonen pflanzen
Wir haben etwas neues in Amman entdeckt. Und das verdient einen extra Blogeintrag, weil es draußen stattfindet! Das ist wirklich cool. Klar, wenn man selbst auf den Spielplatz geht oder im Wald mit Freunden grillt, ist das natürlich auch outdoor. Aber das hier ist eine organisierte Veranstaltung für Kinder und sie nennt sich: Little Gardener.
Gefunden hatte ich dieses Angebot, als wir noch in Deutschland waren. Durch eine ausgeklügelte Suche über Facebook, was es alles in Amman für Kinder gibt. Dann habe ich es aber wieder vergessen. Und kürzlich hatte eine andere Mutter von der Veranstaltung Fotos gepostet. Dann habe ich nochmal Kontakt aufgenommen und am nächsten Tag waren wir auch schon auf dem Gelände von Little Gardener.
Schon der Weg dorthin ist einfach nur idyllisch. Außerhalb von Amman in einer ländlichen Nachbarschaft liegt der AlAsayel Equestrian Club, ein riesiger Reitstall mit diversen Spring- und Turnierplätzen. Wir gehen einmal komplett über den Hof, einen kleinen Hügel hoch und dann zeigt sich die große Spielwiese für die kleinen GärtnerInnen....Die Inhaberin von Little Gardener betreibt den Reitstall zusammen mit ihrem Mann. Bei dem "übrigen" Stück Wiese wussten sie nicht so recht, was sie damit machen sollen. Und weil sie selber zwei Kinder haben, die am liebsten den ganzen Tag draußen sind, hat sie dieses Kinder-Paradies aufgebaut.
Für 10JD stehen einem für 90 Minuten alle möglichen Aktivitäten zur Verfügung. Zum Ankommen helfen die Kinder erst einmal beim Bewässern der Pflanzen mit. Dabei erklärt die Inhaberin jedem genau, was das für eine Sorte ist. Johanna entdeckt eine reife Tomate, und darf sie natürlich ernten und essen.
Weiter geht es mit Wasserspielen verschiedenster Art...Als wir das erste Mal da sind, gibt es auf der Kindertischen ein Angelspiel. Johanna liebt Wasserspiele und hier wo ich nichts aufräumen muss, gefällt mir das auch :) Das zweite Mal stand der Spielenachmittag unter dem Motto "Car Wash". Jedes Kind hat ein Fahrzeug mitgebracht, was dann mit gaaanz viel Schaum ordentlich geputzt wurde.
Am Ende erwatet alle dann noch das große Finale: Ohne Rücksicht auf Verluste wird ein großes Loch gegraben, mit Wasser befüllt und kurz trocknen gelassen...Fertig ist eine riesige Matschepfütze. Die Kinder dürfen drin baden, reinspringen oder spritzen....Johanna findet, dass ihre Füße zu dreckig dadrin werden. Deshalb hüpft sie lieber weiterhin über den Sensory-Pfad. Das ist ein Barfußpfad, wo es vier unterschiedliche Materialen zu fühlen gibt: Erde, Rindenmulch, Steine und Wasser. Auf dem Rückweg springt man von Kreis zu Kreis.
Krönender Abschluss: Auf dem Rückweg darf Johanna nochmal die Pferde streicheln und dann entdecken wir noch die wunderschöne Open-Air Cafeteria. Spontan entscheiden wir uns, das Abendessen dort einzunehmen. Die Person, die dieses Restaurant entworfen hat, hat definitiv Kinder! Denn es gibt einen riesigen Spielplatz und von jedem Tisch sieht man auf das Springfeld, wo Reiter und Reiterinnen fleißig mit ihren Pferden üben, bis die Sonne untergeht. So ist die Zeit, bis die Pommes ankommen, wirklich perfekt überbrückt. Ein ganz entspannter Nachmittag. Hoffentlich gibts bald wieder was zu Gärtnern!
The End
Kommentar schreiben